Die beiden Kammern

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Calanthe_Rosea
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Die beiden Kammern

Beitrag von Calanthe_Rosea »

​Die beiden Kammern von Heike Wempen-Dany



Inhalt:



Ein Fremder mietet sich in einem Bergdorf ein. Etwas Rätselhaftes umgibt ihn. Aber auch andere spielen nicht mit offenen Karten. Eine alte Geschichte droht ans Tageslicht zu gelangen. Menschen versuchen, sich mit allen Mitteln zu schützen.



In dem italienischen Taxifahrer Guilio findet der Fremde einen verlässlichen Partner. Gemeinsam entschlüsseln sie das Rätsel. Das Geheimnis ist eng mit der leidvollen Geschichte Tirols verbunden. Es erzählt, von Leid, Stolz, Verzweiflung, Liebe und Verrat. Manche Wunden heilen nie.



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Re: Die beiden Kammern

Beitrag von Calanthe_Rosea »

​Naja, es ist etwas holprig geschrieben.

Kurze prägnante Sätze, aber irgendwie fehlt mit das Herzblut dabei.



Ich werde die Story zu Ende lesen, aber von dieser Autorin nichts mehr ordern.



Am Anfang geht es darum, dass jemand andere Menschen "per Experiment" , dass nur ER weiß mit Schnitten am Körper beschädigt, so lange, bis sie ohnmächtig werden und dann erlöst er sie. Ein Polizist, der sein Freund war, kommt dahinter und er kommt ins Gefängnis.



Dann wird Seine Geschichte erzählt, er will Abstand haben und quartiert sich in ein entlegenes Dorf ein ... doch es geschehen mysteriöse Dinge, die er zu entschlüsseln versucht ..... etwas subtil die ganze Sache .... (siehe Einleitungstext) und in der dritten Person geschrieben, das etwas als unnahbare Erzählung wirkt und hölzern ...
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Re: Die beiden Kammern

Beitrag von Calanthe_Rosea »

Oh , das hat sich dann doch noch ganz anders dargestellt, als ich anfangs gedacht hatte.

Die Geschichte ist viel tiefgreifender als erwartet und sie hat mit dem Anfang, wo der Freund da eine Bluttat beging und dafür ins Gefängnis kam, nur bedingt etwas zu tun. Der Punkt ist, dass der Ermittler dann abschalten will und von einem langjährigen Freund den Auftrag bekommt, herauszufinden, wer die Drohbriefe an ihn – den Pfarrer – geschickt hat.

Der Mann, also der Ermittler fährt also nach Tirol und quartiert sich in einem kleine Bergdorf in Tirol ein, um dort zu recherchieren, was sich mit der Heimat seines Freundes auf sich hat. Er stößt auf Ablehnung und die Leute mauern, wollen über „den Namen“ nicht reden, der Unheil auf die Dorfbewohner gebracht hat.

Das Ganze hat sich in den 1930 – 1946er Jahren abgespielt, als die Italiener nach Tirol kamen und das Dorf übernommen haben, sie haben die Leute dort in Angst und Schrecken versetzt, sie eingeschüchtert. Der Pfarrer damals – sein Freund – hat versucht, die Leute dazu zu bewegen, das Dorf, ihr Hab und Gut, ihre Bauernhöfe etc. zu verlassen. Schön und gut, aber er hat sich damit auch mit Leuten eingelassen, die mit dem Deutschen Reich etwas zu tun hatten.

Dann gab es diese so genannten Schwarzhemden, die Italiener, die sehr einschüchternd – und das ist sanft ausgedrückt – gewirkt haben. Mit denen hat der Pfarrer dann gemeinsame Sache gemacht, um seine eigenen Eltern zu retten. Sie sollten den Dorfbewohnern Angst machen, dass sie das Formular unterschreiben und gehen. Dabei ist es zu einer blutigen Auseinandersetzung gekommen, wobei zwei der Schwarzhemden starben. Danach sind einige Dorfbewohner gefangen genommen worden, andere haben sich versteckt in den Bergen. Auch der Pfarrer war dann weg und einer, dessen Familie sehr betroffen war, ging alleine los.

Dieser ist dann eine ganz schöne Odyssee in seinem Leben durchlaufen, mit Schmugglern, Partisanen, Sympathisanten usw. usf. Er wurde für tot erklärt und konnte nie wieder zurück. Auch nicht, als sich die Situation beruhigt hatte. Dann sah er ein Foto in einer Zeitung von seinem Freund, dem Pfarrer, der jetzt woanders wirkte. In ihm keimte Wut und Hass auf. Dann kam es zu diesen Drohbriefen und dem Plan auf Rache.

Der Ermittler, der alles recherchiert hatte, hatte mit dem Taxifahrer, der in der Gegend ansässig war eine gute Hilfe und dieser hatte auch Freunde, die den beiden halfen, die Geschichte von Damals aufzuarbeiten. Auch in der Bibliothek und im Archiv waren sie … und die Schwester von Karl, dem jenigen, der sich in einer Berghöhle versteckt hielt, hat ihnen ebenso die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt.

Sie begeben sich dann an eine Höhle, von der sie glauben, dass er dort noch hausen würde und sie werden fündig und kommen dann auch mit ihm ins Gespräch. Der Ermittler, der für den Pfarrer unterwegs war, fügt nun das ganze Mosaik zusammen und weiß nun, was passiert ist.

Währenddessen schließt Karl sein Leben ab und springt von einem Felsvorsprung. Für ihn war es entschieden, er hat fertig und kann gehen. So seine letzten Worte, als er meinte, er würde „vor seinen Richter“ treten.

Eine ganz schön düstere und unfeine Geschichte, die mit der Politik von Damals zu tun hatte und ziemlich beklemmend, je mehr man in die Tiefe der Ereignisse kam. Die entscheidenen Ereignisse, die das Fass ins Rollen brachten, waren in einer Scheune – wo jetzt – zwei Kammern für eine Unterkunft hergerichtet wurde – wo auch der Ermittler untergebracht war, deshalb der Titel des Buches.
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